Aktuell

Wärmenetze im neuen Förderprogramm energieAARGAU benachteiligt – Absurdität im Förderprogramm sofort ändern

Mit meiner Motion "Anpassung der Förderbedingungen im Bereich Anschluss an Wärmenetze" musste ich bereits wenigen Wochen nach dem Start des neuen Förderprogramms energieAARGAU eingreifen. Bei einem Anschluss an ein Wärmenetz erhält der Liegenschaftenbesitzer aktuell keine Fördergelder und auch keinen Zusatzbeitrag bei der Erstinstallation eines Wasserverteilsystems. Das muss im Sinne der Technologieneutralität sofort angepasst werden.

Das harmonisierte Fördermodell der Kantone sieht im Bereich der Wärmenetze zwei verschiedene Massnahmen zur Förderung vor. Entweder wird mit einem Investitionsbeitrag direkt der Anschluss gefördert oder der Wärmenetzbetreiber erhält einen Förderbeitrag. Die allermeisten Kantone leisten einen Investitionsbeitrag an den Liegenschaftenbesitzer. Der Kanton Aargau setzt auf die Wärmenetzbetreiber, damit der langfristige Energiepreis reduziert werden kann. Der Kanton Bern fördert sogar beide Massnahmen.
 
Benachteiligung bei Technologieentscheid
Wenn die Ölheizung bspw. durch eine Wärmepumpe ersetzt wird, so erhalten die Liegenschaftenbesitzer einen Investitionsbeitrag. Wenn aber der Anschluss an ein Wärmenetz erfolgt, so erhält der Liegenschaftenbesitzer nichts. Für die Technologieentscheidung ist aber relevant, wie hoch die Investitionen in das neue Heizsystem sind, insbesondere dann, wenn es sich oftmals um ältere Liegenschaftsbesitzer handelt, welche verständlicherweise kaum langfristige Unterhalts- und Betriebskostenrechnungen machen. Das Fördersystem im Kanton Aargau benachteiligt also Wärmenetze entscheidend. Und dies obwohl Wärmenetze eigentlich am effizientesten wären.
 
Kein Beitrag an das Wasserverteilsystem
Der Gipfel der Absurdität ist aber die Tatsache, dass eine Erstinstallation eines Wasserverteilsystems im Haus beim Wärmenetzanschluss nicht gefördert wird,  beispielsweise bei Wärmepumpen aber schon. Wird die Ölheizung also durch eine Wärmepumpe ersetzt, wird die Wärmepumpe gegenüber dem Wärmenetz doppelt bevorzugt. Das ist absurd, widerspricht dem Grundsatz der Technologieneutralität und soll sofort geändert werden.

Jetzt teilen:

Weitere Beiträge

02.04.2024
Herzlichen Dank Andreas Senn!

Im Mai 2012 lernte ich den damaligen Ratskollegen im Grossen Rat, Grossrat Andreas Senn, kennen. Seine ruhige, besonnene, stets sachliche Art und die Tatsache, dass er immer sehr gut informiert war, hat mich von Anfang an sehr beeindruckt. An eine Szene im Grossen Rat kann ich mich so gut erinnern, wie wenn es gestern gewesen wäre.

Mehr erfahren
12.03.2024
Lenzburg und Windisch sollen eine Mittelschule erhalten

Der Grosse Rat genehmigte in erster Lesung eine Änderung im Schulgesetz, wonach neu Lenzburg und Windisch ebenfalls Standorte für Mittelschulen sein sollen. Im Planungsbericht «Aargauer Mittelschulen: Entwicklungsstrategie 2045» aus dem Jahr 2019 rechnete der Regierungsrat noch mit einem zusätzlichen Standort. Die FDP-Fraktion hat sich vergebens im Rat dafür eingesetzt, dass einerseits die gymnasiale Maturitätsquote nicht ansteigen soll und andererseits eine gestaffelte Realisierung anzustreben sei.

Mehr erfahren