Rund 3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind aus ihrem Land geflüchtet. Anfang Mai waren in der Schweiz rund 45'000 Ukrainerinnen und Ukrainer gemeldet. Eine Situation, die an die 1990er-Jahre erinnert, als die Schweiz aufgrund des Jugoslawien-Krieges rund 350'000 Flüchtlinge aufgenommen hatte.
30 Jahre ist das her. Kanton, Gemeinden und Gesellschaft waren gefordert. Wir sind es auch heute wieder. Eine so hohe Anzahl Flüchtlinge aufzunehmen, bedeutet für die Kantone und Gemeinden eine Herkules-Aufgabe. Innert kürzester Zeit müssen Unterkünfte und Betreuung organisiert und schulpflichtige Kinder in den Schulen integriert werden.
Die Ukrainerinnen und Ukrainer wollen zwar so rasch wie möglich zurück in ihr Land, aber wir wissen nicht, wie lange der Krieg noch dauern wird: Ein paar Wochen? Werden es Monate oder gar Jahre? Und wie lange dauert es, bis das Land wieder aufgebaut sein wird? Wir tun wahrscheinlich gut daran, den Ukrainerinnen und Ukrainern eher langfristige Perspektiven in der Schweiz zu bieten.
Auch wir Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer können unseren Beitrag zur Bewältigung dieser grossen Herausforderung leisten. Für die Unterbringung von Flüchtlingen brauchen die Gemeinden dringend Wohnungen und Häuser. Als Präsidentin des HEV Aargau bitte ich Sie, Ihrer Gemeinde leerstehende Wohnungen und Häuser zur Miete anzubieten und damit das Gemeinwesen unkompliziert zu unterstützen.